China Um etwas Ordnung reinzubringen, habe ich es nach Gebieten geordnet:
der Meine Reisen 1987 Meine Testreise. Ich habe die Gelegenheit einer Reise durch Vietnam genutzt um eine kurze Reise (~2 Wochen) durch den Südosten Chinas anzuhängen und so zu testen ob ich alleine ohne
Sprachkenntnisse durch China reisen kann. 2000 Eine etwas längere Reise (2 Monate) durch den Osten Chinas. Allgemeines Einreise Ein Visum ist erforderlich, es kann leider nicht per Post bestellt werden,
zumindest nicht bei der Transport in China -Bus Ich bin
hauptsächlich per Bus und Bahn gefahren. Es gibt keine großen Busgesellschaften, somit gibt es auch keine landesweiten Fahrpläne, Netzkarten o.ä. Buchen kann man normalerweise nur am Abfahrtsort oder sogar nur im Bus. Toiletten und
Trinkwasser sind nicht im Bus vorhanden, das vermißt aber auch keiner, der chinesische Toiletten kennt. Eine Besonderheit sind die Liegebusse. Sie haben ähnlich wie normale Busse auf jeder Seite 2 Reihen, allerdings nicht mit
normalen Sitzen sondern Liegen. Damit trotzdem genug Leute reinpassen sind sie in 2 Etagen übereinander angebracht. Natürlich orientieren sie sich an der durchschnittlichen Größe von Chinesen, für mich mit 1.83m waren sie eher
etwas kurz. Es gibt Busse verschiedener Güte und Geschwindigkeit, je nach Strecke und Gesellschaft. -Zug Das Streckennetz ist recht gut (im Osten). Auf den meisten Strecken gibt es verschiedene Zugarten, von Bummelzug bis
Expresszügen. Letztere sind für unsere Verhältnisse aber immer noch recht langsam. Von der Zugart hängt aber auch die Qualität ab. Außerdem gibt es verschiedene Abteilarten (natürlich keine Klassen, es ist ja eine klassenlose
Gesellschaft):
hart sitzenhart schlafenweich sitzenweich schlafen
Am einfachsten ist also hart sitzen in einem Bummelzug und am besten weich schlafen in einem Expresszug. Für Tagfahrten kann man sich eigentlich alles antuen, für Nachtfahrten habe ich ´weich
schlafen´bevorzugt, u.a. gibt es dort sauberere Toiletten und eine Tür zum 4-Liegen Abteil. Je nach Zug hat man AC, Ventilatoren oder offene Fenster. In den guten Zügen wird sogar Abfall eingesammelt, in den anderen
fliegt er aus dem Fenster (die bei Zügen mit AC eben nicht zu öffnen sind). Zu essen und trinken gibt es in den Zügen, entweder vom Zugpersonal oder von fliegenden Händlern bei Halts. Es gibt normalerweise auch ein Heißwassergerät,
dort kann man sich also Wasser für Tee oder Fertigsuppen holen, kostenfrei. Ein Problem sind Tickets. Denn man bekommt sie nur im Abfahrtsbahnhof, Vorausbuchen ist also nur eingeschränkt möglich. Teilweise kann man wohl über
Reisebüros Tickets bestellen und sich dann vor Ort abholen, habe ich aber nicht gemacht. Ein weiteres Problem ist die Kontingentierung. Auf einer Strecke A-B-C kann es also sein, daß man in A kein Ticket für B erhält, aber es kein
Problem ist eines für C zu erhalten. Man kann dann natürlich in B aussteigen, sollte dies aber zumindest bei Schlafwagen auf dem Ticket vermerken lassen. In einigen Städten gibt es spezielle Schalter für Touristen, was natürlich
nicht bedeutet, daß das Personal dort Englisch kann. -Flugzeug Ich habe nur einen Inlandsflug gemacht -Mietwagen Man braucht einen chinesischen Führerschein, den erhält man aber nur wenn man in China wohnt. Ausländer
dürfen nur Wagen mit Spezialkennzeichen fahren -> keine Mietwagen, es sei denn mit Fahrer. -Boote Boote als normale Fortbewegungsmittel scheinen abzunehmen. Interessant sind natürlich die Fahrten auf dem Yangtze und dem Li.
Unterkunft Hotels brauchen eine Spezialgenehmigung für Ausländer, diese erhalten wohl nur Hotels der besseren Klassen -> die ganz billigen sind für Touristen nicht nutzbar. Ich habe etwa 40DM/Nacht für ein Einzelzimmer
gezahlt. Dafür sind sie recht gut, vor allem sauber. In den meisten Hotels erhält man keinen Schlüssel sondern einen Zettel den man der Etagendame zeigt, die läßt einen dann ins Zimmer. Gefahren Ich halte China für recht
sicher. Der Verkehr ist recht chaotisch, so daß dort evtl. die größte Gefahr lauert. Die Hygiene ist anders als die die wir so kennen. Sprache Wohl das Hauptproblem für Chinareisende. Wer hofft mit irgendeiner Sprache außer
Chinesisch durchzukommen täuscht sich. Aber es gibt ja Sprachführer. Da das Hauptproblem mit Chinesisch die Aussprache ist (es gibt 5 Arten ´ma´ auszusprechen) ist es mit dem Ablesen so eine Sache. Leichter ist
es die chinesische Übersetzung von seinem Gegenüber selber lesen zu lassen. Man braucht also einen Sprachführer mit chinesischer Schrift, und natürlich auch einen Reiseführer in dem Städtenamen, Sehenswürdigkeiten, Hotelnamen,...
in chinesisch geschrieben sind. Mit diesen Hilfsmitteln + Hände&Füße geht es dann irgendwie. Abzockerrei Ja leider muß man es so hart ausdrücken. Man wird oft übers Ohr gehauen, aber auch legal wird einem das Geld ziemlich
unverschämt entzogen, so muß man für fast jeden Stadtpark Eintritt zahlen, teils sogar mehrfach, wenn es z.B. in dem Park eine Pagode, einen Tempel o.ä. gibt. Zum Glück sind inzwischen die meisen Hotels, Busse, Züge,
Sehenswürdigkeiten,... für Ausländer gleich teuer wie für Chinesen. 1997 passierte es einem noch, daß man den doppelten Eintritt zahlen durfte um dann eine rein chinesische Führung zu genießen. Bei Taxifahrern die sich einem
anbieten sollte man vor allem Abends auf der Hut sein, erst recht wenn man gerade angekommen ist und das Hotel noch nicht kennt. Mir ist es einige Male passiert, daß ich zu einem falschen Hotel gebracht wurde. Diese waren dann mehr
oder weniger Bordelle, wahrscheinlich bekommen die Taxifahrer dann Provision in Naturalien. Ortsbeschreibungen Was soll man kurz und bündig über Hong Kong sagen was nicht sowieso jeder weiß? Vielleicht,
daß es neben den bekannten Wolkenkratzern auch noch viele ländliche Gegenden, Strände, Inseln,... gibt? Sehenswürdigkeiten gibt es nicht so viele, obwohl es einige sehenswerte Museen für jeden Geschmack gibt. Aber vor allem sollte
man die Stadt auf sich wirken lassen, also einfach mal ziellos rumlaufen. Macao (1997) Der Ruf Macaos war nicht besonders, umso mehr war ich positiv überrascht. Die Stadt ist in den letzten Jahren vor der Übergabe noch sehr
gut restauriert worden. Auch hier ist es mehr der Gesamteindruck der fasziniert als einzelne Sehenswürdigkeiten. Im Vergleich zum großen Nachbarn ist es eher eine Kleinstadt. Guangzhou (Kanton) (1997 +2000) Eine sehr
geschäftige Stadt, mit ein paar schönen Inseln der Ruhe. Eine, sogar wörtlich ist Shamian Is. dies war die alte Ausländersiedlung. Heute ist es eine der wenigen Gegenden in der Stadt wo fast kein Autoverkehr herrscht. Meiner
Meinung nach die beste Gegend sich eine Unterkunft zu suchen. Ansonsten gibt es schöne Parks. Die Stadt ist recht modern. Wuzhou (1997) ich war ehrlich gesagt froh als ich wieder weg war. Dies ist schon etwas besonderes, einer der wenigen Orte wo man mal andere Individualtouristen in größeren Mengen sieht. Ob man das jetzt als positiv oder negativ sieht hängt wohl davon ab wann man das letzte mal mit jemandem
reden konnte. Aber der Hauptgrund hierher zu kommen ist die Landschaft rundherum, also die Karstberge am Fluß Li, aber auch die Umgebung an Land. Man sollte mindestens einen Bootsausflug machen und 1-2 Tage per Fahrrad die Umgebung
erkundigen. Die Bootsfahrten von hier sind deutlich preisgünstiger und weniger Massenabfertigung als die Boote von Auch hier (wie in Longsheng (2000) in der Nähe soll es schöne Terassenfelder u.ä.
geben. leider spielte das Wetter nicht mit als ich dort war und ich bin nach einer Nacht zurückgefahren. Die Luftverschmutzung hier übertrifft einiges was man so in China erlebt, und das ist schon
einiges, schließlich sollen 9 der 10 Städte mit der schlechtesten Luft in China sein. Der Hauptgrund hierher zu kommen ist eine Noch ein landschaftlicher Höhepunkt. Die Fahrt dauert etwa 3 Tage. Es gibt die sehr teuren Boote für Touristengruppen und die, die
hauptsächlich von Chinesen benutzt werden. Ich bin mit so einem chinesischen gefahren. D.h. neben den bestimmt 200 Chinesen waren gerade mal 5 Ausländer an Bord. Nachteil es spricht keiner Englisch. Alle Durchsagen sind nur in
Chinesisch,... Zum Glück sprach mein Zimmergenosse Englisch, so daß ich zumindest wußte wann wir wo halten, was es dort zu sehen gibt und wann man zurück an Bord sein muß. Es gibt zig Klassen, annehmbar sind eigentlich nur die 1.
und 2. Klasse. Sie unterscheiden sich dadurch, daß die Kajüten der 1. Klasse für 2 und die der 2. für 4 Personen sind, bei gleicher Größe. Unterwegs hat man Halte zum Besichtigen von Tempeln und für eine Fahrt in kleinen Booten
durch die ´kleinen Schluchten des Yangtze´, einem Nebenfluß. Dies sollte man auf alle Fälle machen. Ach ja der Halt mitten in der Nacht ist zum Besuch einer Karaoke Bar.
Hier beenden die meisten spätestens die Jingdezhen will man nicht über Nacht fahren muß man hier wohl den 1. Stop zwischen Tunxi Hierher fährt man entweder um weiter in
die Berge zu fahren, oder bei schlechtem Wetter wie ich es hatte einfach weil man nicht weiter gekommen ist. Eine sehr angenehme Stadt, vor allem wegen des Westsees und sonstiger Parkanlagen,
teils mit interessanten Tempeln. Auch ein Teemuseum gibt es hier. Neben Eine inzwischen sehr westliche Stadt, man kommt sich fast vor wie in Bekannt als die Gartenstadt. Wer sich an schönen Gärten erfreuen kann und sich auch mal in ein Teehaus in einem solchen Park setzen will und es einfach genießen kann der sollte sich hier Zeit
lassen. Die alte südliche Hauptstadt (Nan=Süden, Bei =Norden -> Eine der wenigen Städte die ich gesehen habe, wo noch nicht die ganze Innenstadt neu gebaut ist. Man sieht also noch eine
einigermaßen intakte chinesische Stadt. Aber so wie ich China kenne wird sich das bald ändern. Zhengzhou Interessant ist das Henan Provincial Museum, sonst nicht viel. Luoyang Die Stadt selber bietet nicht viel, aber in
der Nähe liegen die Longmen Höhlen. Diese lohnen es in Luoyang zu halten. Es wird empfohlen möglichst früh dort zu sein, da nur dann die Sonne auf die Wand scheint, es sei denn man hat Frühnebel so wie ich. Ansonsten gibt es noch
den Tempel des weißen Pferdes. Xi´an Die Hauptsehenswürdigkeit dürfte wohl jedem bekannt sein: die Tonarmee. Es ist schon ein beeindruckender Anblick. Ach ja der Bus 306 zur Tonarmee ist kein Minibus. Die Minibusse mit "306" sind Fälschungen. Sie verlangen den doppelten Preis, und wenn sie von Polizisten erwischt
werden gibt's Ärger. Taihuai (Wutaishan) Das Besondere hier, es gibt viele Tempel, und zwar wirklich alte, nicht erst in den letzten Jahren wiederaufgebaute. Die rote Armee hat es wohl während der Kulturrevolution als zu
anstrengend empfunden hierherauf zu kommen. Und diese zahllosen Tempel sind nicht nur Touristenatraktionen, sondern auch wieder in Gebrauch. Datong Die Hauptsehenswürdigkeiten sind außerhalb, einmal das schöne "hängende
Kloster" und dann die Höhlentempel (Yungang Budhist Caves) Über Peking könnte man Bücher schreiben, und viele haben das wohl auch getan, aber da ich ja keinen Ersatz für gute
Reiseführer schreiben will beschränke ich mich auf ein paar Hinweise. |